ArtVent 2021

Kunstprojekt am Pic-o-Pello Platz, St. Gallen


18. Dezember 2021In BildgeschichtenBy Karsten Risseeuw3 Minutes

Wie kann man sich die dunkle Jahreszeit etwas angenehmer gestalten? Mit Kunst, Begegnung und Glühwein. Dieses Konzept zeigt das Kunstprojekt ArtVent aus, dass dieses Jahr vom 1.–24. Dezember wieder auf dem Pic-o-Pello Platz in St. Gallen stattfindet.

Das Projekt findet gleich von der Terrasse vom Restaurant Splügen statt, wo in dieser Zeit ein kleines Holzhäuschen steht, wo Glühwein ausgeschenkt wird. Dazu gibt es ein offenes Feuer und auf der gegenüberliegenden Häuserwand werden täglich wechselnde Videos gezeigt.

Jeden Abend um 18:00 Uhr wird ein neues Video projiziert. Jeden Tag ist ein anderer Künstler eingeladen. Die meisten der diesjährigen Videos stammen von einer Grafiker-Fachklasse der GBS in St. Gallen. Einige weitere Abende zeigen Videos von verschiedenen Künstlern.

Ich freue mich, dass ich ebenfalls einen Beitrag machen durfte. Hier fängt die eigentliche Bildgeschichte an…

Kopfkino

Der Titel meines Videos ist «Flow». Gezeigt wird eine computergenerierte Bewegung (ein einfacher Bildschirmschoner von Mac), womit verschiedenste Ausschnitte und bewegende Texturen entstehen. Alles ist im Fluss. Alles bewegt. Texturen und Farben ändern sich. Der Rhythmus ändert sich. Wesentlich ist nicht das Video, das immer in etwa dasselbe zeigt. Das Videobild ist nur ein Anhaltspunkt, etwas, das sich projizieren lässt. Die Emotionalität kommt aus der Kombination von Videobild und Audio. Während das Video etwas von Lebendigkeit zeigt, füllt erst das Audio-Material die Emotion.

Das Mini-Projekt zeigt, wie stark Video von Audio lebt. Was wir hören ist nicht das, was wir sehen. Zwar bietet das Video Anknüpfungspunkte für das Gehörte, aber das eigentliche Bild entsteht bei uns im Kopf. Wir hören etwas und verknüpfen Erinnerungen damit. Wir speichern Informationen mit unseren Sinnen. Wir sehen nicht nur mit den Augen, sondern auch mit den Ohren.

«Flow» ist Kopfkino.

Audio

Für die Audio-Daten habe ich drei verschiedene Quellen genutzt.

Vorerst möchte ich mich hier bei Emanuel Riederer bedanken, der mir zwei noch unveröffentlichte Soundtracks zur Verfügung gestellt hat. Hier findest Du weitere Information über diesen genialen Musiker: Instrumentor | Emanuel Riederer.

Ein kurzes Fragment habe ich genutzt aus dem Crossmedia-Kunstprojekt «Tales of the Forgotten». Mehr dazu auf der Website: talesoftheforgotten.net. Die Musik findet sich auch auf YouTube: Tales of the Forgotten.

Zusätzlich wurden noch verschiedene Sound-Effekte eingebettet.